Boston, MA/1

Nachdem ich Samstagabend relativ spät aus dem Kino zurückkam, stand ich am Sonntag trotzdem früh auf, denn ich wollte nach Boston fahren, um Alina zu besuchen. Für alle, die mich und sie nicht kennen: Sie war in der Schule (und ist es immer noch) eine meiner besten Freundinnen und lebt seit sechs Wochen in Weston, einer Stadt die etwa 40 Minuten von Boston und 1:15 Stunde von mir entfernt ist. Mein ursprünglicher Plan war es, um halb neun loszufahren, es wurde dann aber eher halb zehn, bis ich gefrühstückt hatte, Strecke und Tanken mit meinem Gastpapa geklärt, mich vom Kleinen verabschiedet und das Navi programmiert hatte. Die Fahrt war ziemlich entspannt, bis auf einen Tankstopp, bei dem ich mich wie der unfähigste Mensch auf Erden fühlte. Ich hatte das Tanken vorher nur theoretisch durchgesprochen und wusste, dass es im vorderen Bereich des Autos einen Knopf gab, mit dem sich der Tankdeckel öffnen lässt. Im vorderen Bereich des Autos gibt es viele Knöpfe. Ich probierte sie alle aus. Keiner öffnete den Tankdeckel. Ich probierte weiter rum. Meine Verzweiflung stieg. Ich gab auf, schob den Sitz zurück, um an mein Handy zu kommen und meine Gasteltern anzurufen. Da sah ich ihn auf dem Boden des Wagens: der Tankdeckelknooooooopf!!! Hier setzt jetzt in eurem Kopf hoffentlich triumphale Musik ein. Der Rest der Fahrt war dann wirklich entspannt, bis auf den Moment, als mein Navi sagte: You arrived at your destination. Und ich nirgendwo die richtige Hausnummer fand. Wenn ihr meine Odyssee zum Social Security Office gelesen habt, könnt ihr euch mein Deja Vu vorstellen. Diesmal gab ich schneller auf, fuhr an den Straßenrand und rief Alina an. Wollte Alina anrufen. Mein Handy wollte nicht und teilte mir mit, dass ich nicht mit dem Netz verbunden bin. Also war ich auf mich allein gestellt. Nach etwas ziellosem Rumfahren, fand ich dann endlich die Einfahrt (an einer echt sinnlosen Stelle) und wurde mit einem : „Du bist die erste, die das Haus alleine findet“, begrüßt. Ja, war auch gar kein Problem!

Nach Frühstück, Haustour (das Haus ist riesig!) und Mittagessensvorbereitungen machten wir uns auf den Weg zur T Station und von da in die Innenstadt. Unseren Gang durch Boston werde ich jetzt mal nur in Bildern dokumentieren, wahrscheinlich hat ohnehin niemand die letzten beiden Posts bis hier gelesen. :D

HaymarketAlmost New York...

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Der Eichhörnchen Park

Public GardensChurch and StreetNewbury Street    Unbekannte goldene Kuppel

Ziemlich spät machten wir uns dann auf den Weg zurück zur T Station, wo wir beim Einsteigen auf Julia trafen, die ich von den Orientations kenne. Ich wollte sie eigentlich an dem Tag in der Satdt treffen, was aber durch fehlendes WLAN nicht funktionierte. Und dann fuhr sie einfach mal mit derselben Bahn wie wir nach Hause. Das hat uns so fasziniert, dass Alina und ich dann leider auch unsere Station verpasst haben und zwei zurückfahren mussten. Zum Glück fährt die T alle zehn Minuten.
Bis ich zuhause bei meiner Familie war, war es dann bestimmt schon halb elf. Ich hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen, da sie die ganzen Reisevorbereitungen alleine hatten fertig machen müssen, aber sie waren mal wieder super lieb und fragten noch nach meinem Tag und was ich alles gesehen hatte, usw. In Rekordzeit packte ich dann meine Sachen zusammen (zum Glück ist die Auswahl noch sehr begrenzt) und ging dann auch schon ins Bett, denn…
Und das erfahrt ihr wenn ihr dran bleibt und auch noch meinen nächsten Beitrag lest. :D Ich hoffe, ihr habt alle etwas Langeweile/viel Freizeit/seid ehrlich an mir und meinem Leben interessiert.

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