Boston und ich haben ein schwieriges Verhältnis. Bevor ich in die USA kam, war es immer ein Traum von mir, als Au Pair dort zu leben. Umso gespannter und vorfreudiger war ich, als ich im August letzten Jahres zum ersten Mal nach Boston fuhr, um Alina zu besuchen. Und ich war ziemlich enttäuscht. Ich konnte und kann das auch gar nicht wirklich begründen, ich fand die Stadt nicht hässlich oder schlimm, aber ich habe mich auch nicht wirklich wohl gefühlt, war bei weitem nicht so begeistert, wie ich es erwartet hatte. Als es im November nochmal zurück ging, regnete und schneite es ständig. Hat meinen Eindruck von Boston nicht unbedingt verbessert.
Da mir aber immer wieder Menschen von Boston vorschwärmten (allen voran ein Freund meiner Gasteltern!!), wollte ich der Stadt doch nochmal eine Chance geben. Zum Glück! Denn diesmal hatte ich keine Erwartungen und die konnten ja dann nur übertroffen werden. Ganz viel Geschichte, ganz viel Leben, Lifestyle, Cafés und Restaurants, irgendwie einfach eine gute sommerliche Stimmung. Und das beste an einem Tag in Boston: Es ist so einfach, die schönsten Seiten dieser Stadt zu entdecken, denn man kann einfach dem Freedom Trail, einer roten Linie auf dem Boden, folgen und so alle Highlights abgehen. Das haben Lisa und ich gemacht, hier kommen die Bilder und meine Eindrücke:
Los ging es beim State House am Boston Common.
Neben den wunderschönen Häusern des Reichenviertels „Beacon Hill“.
Und am Anfang des Freedom Trails!
„Wo ist die Linie?“ haben wir an diesem Tag nicht nur einmal gesagt, denn manchmal ist sie ganz schön versteckt beziehungsweise sinnlos verschlungen…
Wem der Freedom Trail nicht genug ist, der kann auch so eine Führung machen. Sehr historisch wertvoll…
Hätte ich die Führung gemacht, wüsste ich wohl auch noch, was das für ein Gebäude ist. Sorry!
Das weiß ich aber: Das Old State House. Wenn ihr das mit dem ersten vergleicht, seht ihr schon, dass die Kuppel jetzt bedeutend größer ist.
Weiter ging es zur Faneuil Hall und…
…direkt dahinter dem Quincy Market mit ganz vielen Essensständen. Unter anderem monströsen Liebesäpfeln…
Hier war ich schon mit Alina und das gefiel mir auch schon beim ersten Mal!
Hier herrscht schon fast englische Pubstimmung.
Von England geht es in ein paar Schritten nach „Italien“. Mit kleinen Gässchen und einem leckeren Restaurant am anderen, hat mir dieser Teil der Stadt mit am besten gefallen!
Unsere Linie führte uns immer weiter nach Norden, über den Fluss…
…bis nach Washington DC. Na ja, nicht ganz, aber das Monument kommt dem Washington Monument doch schon sehr nah. Ist aber kleiner als das „Original“ (ich weiß leider nicht, welches älter ist).
In der Gegend gibt es wunderschöne Wohnhäuser!
Der letzte Stopp des Freedom Trails (ich habe euch nur ein paar Eindrücke gezeigt, wir sind über zwei Stunden gelaufen!): die USS Constitution.
Als nächstes entschieden wir uns nach Cambridge zu laufen, um uns den Harvard Campus anzuschauen. Wir mussten nur eine Straße entlanglaufen. Und wir liefen. Und liefen. Und liefen.
Völlig ausgehungert kamen wir irgendwann an und freuten uns über den Anblick Paneras mindestens so sehr wie über den des Campus!
Harvard hat aber definitiv auch was! Sehr ähnlich zu Yale, aber beide schön. Mit der Bahn (wir hatten gelernt!) ging es dann wieder in die Stadt.
Wir liefen durch den komplett überfüllten Boston Public Garden…
…und die Newbury Street herunter bis zum Prudential Center. Ziemlich kaputt und fußlahm nahmen wir von da den Zug zu unserem Auto und es ging wieder nach Hause. Aber ich denke, das war nicht mein letztes Mal in Boston. Der Funke ist übergesprungen!